Die Ferienzeit ist für viele Familien die schönste Zeit des Jahres – und leider oft auch die teuerste. Zwischen Unterkunft, Verpflegung, Aktivitäten und kleinen Extras steigen die Ausgaben schnell ins Unermessliche.

Doch es geht auch anders: Mit einem gut durchdachten Ferienbudget und ein paar einfachen Tricks kannst du entspannte Familienferien geniessen, ohne danach in finanzielle Engpässe zu geraten. 

Warum geben wir in den Ferien oft zu viel Geld aus?

Die Ferienzeit ist eng verknüpft mit Emotionen: Erholung, Abenteuer, Genuss – man will dem Alltag entkommen. Genau dieser Wunsch führt oft dazu, dass die Ausgaben aus dem Ruder laufen. Viele geben sich in den Ferien dem Motto «Jetzt gönn ich mir was» hin, ohne auf das Budget zu achten. Dazu kommen spontane Entscheidungen, Ausflüge, Souvenirs oder Restaurantbesuche, die nicht geplant waren. Auch Wünsche der Kinder («Kann ich das haben?») werden in entspannter Stimmung öfter erfüllt als im Alltag.

Ein weiterer Punkt: In ungewohnter Umgebung fehlt oft der Überblick über Preise und Alternativen. So landet man schnell in überteuerten Touristenfallen oder kauft aus Bequemlichkeit mehr als nötig.

Reden über Geld – gerade in der Ferienplanung

Nur jede 3. Familie spricht laut unserer Umfrage offen über Geld. Dabei bietet gerade die Ferienplanung eine ideale Gelegenheit, um sich als Paar, Familie oder Elternteil mit Kindern bewusst mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen.

Ein gemeinsames Gespräch über Wünsche und Möglichkeiten fördert das gegenseitige Verständnis und macht deutlich: Wenn du an einer Stelle sparst, kannst du an anderer Stelle gezielt mehr investieren – etwa 3 Mal zuhause kochen, um dann in das Lieblingsrestaurant zu gehen. Auch dein Kind kannst du – altersgerecht – in solche Gespräche einbeziehen. Es lernt dabei, bewusste Entscheidungen zu treffen und wie Budgetierung funktioniert.

Beziehe dein Kind in die Planung ein

Dein Kind kann Freude daran haben, einen Ferientag selbst zu planen – es fördert Selbstständigkeit und Organisation. Ein Budget fördert zudem das Verständnis für die Kosten, die bei einem Ausflug entstehen können. Natürlich braucht es je nach Reifegrad und Erfahrung passende Hilfestellungen. Eine Voraussetzung ist zum Beispiel, dass ihr in der Familie bereits über das Ferienland und verschiedene Möglichkeiten vor Ort gesprochen habt. Verbringt ihr die Ferien in der Schweiz, ist die Planung einfacher.

Geldgespräche in entspannter Atmosphäre wie vor oder während der Ferien helfen, das Thema zu enttabuisieren. Und gemeinsam zu planen macht nicht nur Spass, sondern stärkt auch den Familienzusammenhalt.

Ferienbudget: Die Planung lohnt sich

Ein festes Budget sorgt für Entspannung – auch im Kopf. Wenn du vorher weisst, was finanziell drin ist, kannst du besser planen und bewusst geniessen, statt dich später über unerwartete Kosten zu ärgern. Die Planung gibt der ganzen Familie Struktur und klare Grenzen, innerhalb derer der Urlaub sorgenfrei erlebt werden kann.

10 Tipps für die Budgetplanung

  1. Gesamtsumme festlegen: Was darf der gesamte Urlaub kosten? Unterkunft, Anreise, Verpflegung, Ausflüge und Extras berücksichtigen.

  2. Tagesbudget kalkulieren: Rechne dir aus, wie viel pro Tag verfügbar ist. So vermeidest du grosse Schwankungen. Dafür kannst du auch bei deiner Zahlungskarte Tageslimits setzen.

  3. Puffer einplanen: Unvorhergesehene Ausgaben (z. B. Medikamente, Reparaturen) passieren – rechne sie ein.

  4. Vorher recherchieren: Eintrittspreise, Parkgebühren und Restaurantkosten (Trinkgeld nicht vergessen) kannst du online herausfinden und vergleichen. Viele Sehenswürdigkeiten bieten ausserdem vergünstigte Familienkarten. Vorher nachzufragen (z.B. beim Tourismusbüro) lohnt sich.

  5. Ferienbuch statt Souvenirshop: Ein Album mit Eintrittskarten, Fotos und gesammelten Erinnerungen ersetzen teuer gekaufte Mitbringsel und machen die Erinnerung persönlicher.

  6. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs: Viele Regionen bieten Ferienkarten für Bus und Bahn oder inkludieren diese im Gästepass.

  7. Hohe Roaminggebührenn vermeiden: Lass das Handy unterwegs am besten im Flugmodus und nutze beispielsweise das WLAN in der Unterkunft für den Internetzugriff.

  8. Bargeld nicht am Flughafen wechseln: Wechselstuben am Heimatflughafen oder im Zielland selbst (insbesondere an Flughäfen) verlangen meist hohe Gebühren oder bieten schlechte Kurse. Tausche lieber vorab bei deiner Hausbank – dort erhältst du meist den besseren Kurs.

  9. Karte mit Bedacht einsetzen: Wenn du mit Karte bezahlst, achte am Terminal darauf, immer die Landeswährung zu wählen, nicht die eigene. Die Umrechnung durch den Händler (Stichwort: «Dynamic Currency Conversion») ist meist teurer.

  10. Beim Bankomaten Bezug mit der Bankkarte statt Kreditkarte: Nutze – wenn möglich – deine Debitkarte für Abhebungen. Die Kreditkarte verursacht oft deutlich höhere Gebühren. Informiere dich vorher über die Konditionen deiner Bank im Ausland.

Hier findest du weitere Tipps für die Ferienplanung 2025 samt Ideen zum Cashback Sammeln.

Fazit: Erholsame Ferien trotz Budget? Ja, absolut!

Entspannte Ferien müssen kein Vermögen kosten. Mit etwas Planung, Offenheit für Alternativen und bewussten Entscheidungen wird die Urlaubszeit nicht nur günstiger, sondern womöglich auch intensiver und als erfüllter. Mit einem durchdachten Ferienbudget gewinnst du an Freiheit und Gelassenheit – die vielleicht wichtigsten Zutaten für gelungene Familienferien.

Und wer gemeinsam plant, der erlebt dazu schon vor der Reise schöne Momente mit der Familie!